Auf Exkursion in Gleiwitz, Krakau und Auschwitz, 21./22. Oktober 2024

Die Projektwocheneinteilung sah einen zweitägigen Block für die zweiten Leistungskurse der 12. Klassen vor, weshalb der vage bereits seit Langem gehegte Plan eines Besuchs des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz in die Tat umgesetzt werden konnte.

Der erste Tag gehörte vor allem der Anreise.
Dabei war aber Zeit für einen kurzen Abstecher zum Sender Gleiwitz, der von den Nationalsozialisten missbraucht wurde, um einen Anlass für den Angriff auf Polen am 1. September 1939 zu schaffen. Eine zweite Station war Krakau, wo wir leider mehr Zeit im Stau verbrachten, als wir für die wunderbare Stadt Zeit hatten. Immerhin konnten wir den Wawelhügel mit der alten Königsburg und der Begräbniskathedrale der polnischen Könige sehen und uns einen Teil der Innenstadt mit dem zentralen Hauptmarkt erlaufen.

Unser eigentliches Ziel war aber die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations-, Arbeits- und Vernichtungslagers Auschwitz, das aus drei Haupt- und unzähligen Nebenlagern bestand. Das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Auschwitz II bzw. Auschwitz-Birkenau wurden uns durch eine kundige Führerin in unserer Muttersprache gezeigt und das dort stattgefundene Grauen ein wenig nähergebracht, falls das überhaupt möglich ist.
Während des Rundgangs besichtigten wir die im Stammlager überwiegend erhalten gebliebenen Gebäude, erfuhren von deren menschenverachtender Nutzung und versuchten uns in Auschwitz-Birkenau, wo nur noch wenige der mit jeweils 700-1000 Menschen belegten etwa 300 Baracken erhalten sind, vorzustellen, wie mehr als eine Million dort den Tod gefunden hat. Insbesondere ist uns der Satz unserer Führerin nachgegangen, wonach sich die allermeisten derer, die auf der Rampe von Auschwitz II ankamen, weniger lang im Lager aufgehalten haben als wir an diesem Tag.

Wieder im Hier und Jetzt anzukommen, war nach diesen dreieinhalb Stunden hinter den Stacheldrahtzäunen gar nicht so leicht; dennoch ist es gut, dort gewesen zu sein, denn inzwischen ist es an uns zu erinnern.

Herzlichen Dank an den Schulträger für die finanzielle Unterstützung!